Bachgasse

Standort der Synagoge. Am 10. November 1938 nicht brandgestiftet auf Einwände des Feuerwehrkommandanten. Weitere Häuser wären aufgrund der engen Bebauung mit gefährdet. Die Bachgasse hat noch mit einigem Fachwerk, Giebelhäusern, Verengungen und Aufweitungen der Gassenbreite, Vorsprüngen, Versätzen, ohne gerade Fluchtlinie, aber auch mit ihrer Länge einen schönen Gassencharakter. Auch die vernachlässigte Gassenseite des Lieblerhauses gibt einiges für die vertieftere Betrachtung her. An einigen Stellen kann man in die gestaffelte Hinterwelt der Hinterhöfe und Anbauten schauen. Am Ende der Bachgasse ebenso ein tiefer Blick in die hintere Bebauung beim eingepferchten Mühlkanal. Die ehemalige vielfältige Durchlässigkeit des Bachviertel zeigt der Durchgang bei der Synagoge zur Gerbergasse. Viele dieser früheren Hinterwege, Hintergänge, Scheingassen sind heute verschwunden. Durch spätere Überbauung verdeckt, unterbrochen. Man kommt heute quasi nur noch von vorne her, aus einer Richtung. Früher trafen sich die Nachbarn oft mehr beim Hintereingang, beim Eingang in die Küche, durch ein Hinterhofgebäude, durch die Scheune. Die Bachgasse war auch Standort von Gerbern und hieß auch obere Gerbergasse.