Martinsgasse vormals Kirchgasse

Von der Martinsgasse, früher Kirchgasse, gab es eine Fortsetzung einer schmalen Gasse in Richtung Marktplatz. Heute gibt es keine direkte Verbindung mehr. Vermutlich unterbrochen durch die bauliche Weiterentwicklung der hier ansässigen Druckereien nach hinten. Siehe dazu Kirchgäßchen.  Auf der rechten Seite der Martinsgasse war seit 1684 die Aschaffenburger Stifsfaktorei St. Peter direkt ab dem sogenannten Kirchgasseneck untergebracht. Vorher hatte der Stift ein Gebäude in der Armengassen / Frauenstraße. Josef Lang kaufte 1868 das Gebäude und richtete dort seine Druckerei ein. Er gab die erste Zeitung TauberBischofsheims "Die Tauber" heraus. Als Liberaler kam er mit seiner Meinung durchaus in Konflikt mit dem katholischen Stadtpfarrer und katholischen Kreisen, die dem Zentrum nahe standen. Später wurde hier die Tauberrundschau herausgegeben. Auf der gegenüberliegenden Seite kommt man durch das große Oberrund des Tores in den Hof der früheren Pfarrei, des Dekanats. Vor einigen Jahren umgebaut. Das Pfarrhaus wanderte ja in die Schmiederstraße aus. Die Martinsgasse trägt trotz einiger Umbauten und Eternitverfassadung, auch mit ihrer Biegung zur Kapelle und Kirche hoch, einen baulich gut zusammen gefügten Charakter. Schön auch die Blickbeziehungen zu den Türmen der Kirchen und der Sebastianuskapelle. Besonders auch zum schmalen spitzgiebeligen Turm, auf dem Kirchenschiff aufgesetzt. Der gern in Büscheme unbetrachtet bleibt.