Das Fest der Feste. Das Fest der Büschemer Vereine. Doch immer weniger Vereine nehmen teil. Nun hat auch die TSV Turner(innen)schaft auf ihren traditionellen Kaffee und Kuchen unter dem Rathaussäulengang, den Arkaden aus Buntsandstein, verzichtet. Schmerzlich vermißt man seit langem die Grünkernküchle mit Mostausgabe. Der Volkstanzkreisenden. Und deren Sitzmöglichkeiten am Eck der Fußgängerzone zum Schloß hin. Auch die Schützen in der Nähe haben längst kein Schießpulver mehr. Die Beteiligung an den Kosten wie Security zwingt die kleinen Vereine, Vereinssparten in die Knie. Diese Kosten sollte die Stadt gänzlich tragen, da es ein Stadtfest ist und die Ordnungsaufsicht Sache der Stadt ist. Dann können auch die kleineren Gruppen sich ohne finanzielles Risiko beteiligen und zum Gelingen dieses wichtigen Festes beitragen. Mit einem hohen Aufwand an Arbeitseinsatz. Beim Gesangsverein im schönen Eck zur Manggasse hin wird es immer leerer. Hört man nicht mehr wie früher das Hubbeliedle, von Einheimischen gesungen. Hatten früher die Vereine zum Altstadtfest selbstgebaute Buden, weicht dieses Bild immer mehr eher standardisierten Zelten, Ausschänken der Bierbrauer. Oder Anreihungen von Bierkisten. Immer weniger Verein bieten Essen zur Mittagszeit an. Man passt sich der Tendenz zum immer später auf das Altstadtfest kommen an. Die Kröten können sich Sonntagsnachmittags diesem Trend entgegenstellen. Modeschau für die Kleinen, die ihre Eltern, Geschwister, Opa und Oma mitbringen. Tänze der verschiedenen Garden, was auch wieder Eltern, Verwandte, Geschwister, Opa und Oma, Schulkameradinnen anzieht. Der freitägige Eröffnungsumzug verendet ohne genaues Ende. Dazu trägt der Bürgermeister mit seinem merkwürdigen Verhalten bei. Er beginnt seine Rede längst bevor alle Gruppen zum Marktplatz vorgedrungen sind. Höflichkeit, Respekt diesen Gruppen gegenüber ist seine Sache hier nicht. War früher der Bieranstich am Brunnen eher mittendrin, unter der Bevölkerung, ist der Anstich nun eine Bühnenshow weit oben, weit hinten geworden. Quasi vor geladenen Gästen. Ein exklusiver Ausschluss mitten auf dem Marktplatz, der von seiner Form her prinzipiell Kleinstadtöffentlichkeit herstellen sollte. Und nicht ab- und ausschließende Teilöffentlichkeit der Kleinstadtvorderen.