Westliche Vorstadt - Voorschdt

Bischofsheim hatte schon sehr früh im Westen eine Vorstadt. Durch die Ummauerung war die Stadt eingeschnürt. Viele der innerstädtischen Grünbereiche wurden überbaut. Es wurde eng in der Stadt. Keller, Scheunen, Ställe wurden nun in der westlichen Vorstadt errichtet. Man findet Jahresangaben aus dem 16. Jahrhundert in diesem Bereich. Ummauert war die Vorstadt wohl teilweise. So am Glockengraben. Wohl ein Mix aus geringer Ummauerung, geringer Ummauerungshöhe, Heckenwallgraben. Und hatte zwei Tore. 

 

1. Tor Richtung Königheim, Kuhhirtentor genannt (1578 Kuhhirten Dhor, 1727 Kühehirten döhr) auch Miltenberger Tor (1744 auf dem Stadtbild von Zürner, 1817) genannt. Das stand entlang der Hauptstrasse ungefähr beim alten Gymnasium. Beide Bezeichnungen konkurrierten noch einige Zeit mit Nennungen in den Stadtakten. Erst als der Geleitweg im 18. Jahrhundert nicht mehr über den Kirchweg hoch zum Sprait geführt wurde, nahm dieses Tor den Namen Miltenberger Tor an. Siehe: Neubau der Geleitstraße Würzburg - Büscheme - Miltenberg Mitte des 18. Jahrhunderts

 

2. Das Schweinehirtentor, Schaftor, Schäfertor und Hochhäuser Tor. Die Frage ist, wo stand dieses Tor? Stand es in der Bahnhofstrasse, die Flucht verlängert vom Ende der Peterskapelle? Gewährleistete die Wege in Richtung Hochhausen, zum Spraat hoch? Der heutige Schafweg nimmt die damalige Wegeführung heute noch auf. Trifft also beim Bahnübergang auf die Bahnhofstraße. Oder stand das Schaftor am Anfang des Sonnenplatzes, einige Meter gegenüber dem Oberen Tor? Auge in Auge mit dem Renaissance-Vortor? Oder gab es doch drei Tore in der Vorstadt? Das Miltenberger Tor, das Schaftor und ein Tor am Anfang des Sonnenplatzes? Der Schafweg wird ja immer als Fortsetzung des Weges durch das Schaftor genannt. Der Schafweg allerdings beginnt in der direkten Verlängerung der Bahnhofstraße, knapp nach dem heutigen Bahnübergang.

 

1890 ereilte die Vorstadt eine Brandkatastrophe. 14 Gebäude brannten ab. Zwischen (altem) Gymnasium und Sonnenplatz. Deshalb hat der Bereich hier nun gründerzeitliche Architekturformen. Auf Büschemerisch hieß die Vorstadt Voorschdt.

 

Allerdings zeigt der Plan von Zürner die Vorstadt ohne Ummauerung. Die bekannte Ansicht von Alt-Bischeme von Buchegger stammt allerdings von 1928. Ist also ein Versuch der Rekonstruktion. In den Akten gibt es allerdings Vermerke über den Verkauf der Ummauerung der Vorstadt. Die Steine wurde zum Bau von Häusern genutzt.

 

Im Modell des mittelalterlichen Stadtbildes ist die Vorstadt gut erkennbar: Mittelalterliches Stadtbild mit Mauern und Türmen

 

 

 

 

 

 


  

 


 

 


 



 

 

 

  

 


Vorstadt, Stadmodell 1750





















 

Vorstadt, Stadmodell 1750






















Vorstadt, Stadmodell 1750























Vorstadt, Stadmodell 1750






















Vorstadt, Stadmodell 1750























Vorstadt, Stadmodell 1750






















Vorstadt, Stadmodell 1750