Im 13. Jahrhundert soll entsprechend einiger Sagen das Raubritternest, also eine Burg, des Ritters Hadumar in der Hadmarshellen, gestanden haben. Der Kaiser ließ die Raubritternester erstürmen. Lange leistete Hadumar in seiner Burg erfolgreich Widerstand. Doch letztendlich wurde die Burg erobert. Entweder starb Hadumar in seiner Burg oder er wurde zur Strafe gehängt. Da sind sich die Sagen nicht ganz einig. Die Burg wurde so gründlich zerstört, dass heute nichts mehr davon zu sehen oder zu finden ist.
TuD 85. Hadmarshellen 16
Raubritter Hadumar sitzt auf seiner Raubritterburg im Hadmarshellen. Bei einem Zug gegen Raubritter wird die Burg wird zerstört, der Ritter gehängt, Seitdem heißt der Bereich Hadmarshellen, also Hadumars Vergänglichkeit. Der Burgweg trägt die Erinnerung weiter.
TuD 86. Hadumar 17
Selbe Geschichte mit kleinen Varianten. Hadumar wurde ausgehungert und mußte die Burg übergeben. Die Burg wurde dem Erdboden gleich gemacht.
Die Hochfläche der Hadermannshelle ist inzwischen voll bebaut. Gefunden wurde bei den Baumaßnahmen, Straßenbau, Häuserbau, keine Relikte einer Burg. Aber nicht immer gibt ein Polier auch Funde zu, schließlich stören solche Funde den weiteren Baufortschritt. Die Hadermannshelle ist die Fortsetzung des Brenners in Richtung der Edelberghohle. Also ein strategisch günstiger Punkt. In drei Richtungen gibt es steile Abhänge. Eine Burg in der Hadermannshelle wäre also sehr gut gewählt. Leicht verteidigbar gewesen. Möglicherweise erinnert auch die Sage einer Stadt auf dem Brenner an die Burg auf der Hadermannshelle. Der Burgweg soll zur Hadermannshellenburg hinführen. Er führt eher zu den Krautgärten. Das Gewann Burgweg umfasst die heutige Kachelstraße. Also genauer den Bereich der um 1900 noch nicht existierenden Straßen Neue Würzburger Straße, Julius-Berberich-Straße, Alois-Kachel-Straße, von der Alten Straße, der alten Würzburger Straße bis hin zur "Steige", heute Laurentiusbergstrasse sowie Teile der Schlacht. Genannt Burgweggärten. Teilweise auch Burggärten in alten Lageplänen oder Verzeichnissen benannt. Das weist auf die Burg des Hadumars hin. Ein Zickzack-Weg führt heute in Richtung der Hadermannshelle. Wilhelm Weigand nannte die "Dörgei" im Frankenthaler als Hadmarshelle. Der Hang runter zur neuen Würzburger Straße, zur Edelberghohle hin ist steil. Heute kaum noch durchgängig aufgrund der Verbuschung, Verheckung. Schlehen dominieren.
Siehe auch Hadermannshellehang I und II