Schlacht

Die Schlacht ist kein Ort einer besonderen Schlacht in Kriegszeiten. Sie ist aber knapp dran. Am Kriegsgeschehen. Von 1866. Als Württemberger und Preußen um die Tauberbrücke kämpften. Als preußische Soldaten die Tauber durchquerten, um über die Schlacht auf den Laurentiusberg zu gelangen. Und damit von dort auf die württembergische Infanterie feuern konnten, die durch die Edelberghohle in Richtung Tauberbrücke vorwärts stürmen wollten.

 

Die Schlacht stammt also sprachlich nicht von dieser Schlacht ab. Ist nur ein zufälliges Zusammenkommen von einem Wort, mit unterschiedlichen Bedeutungen und Herkünften. Julius Berberich bot eine Ableitung von einem Holzschlag an. Büschmerisch gesprochen Schloach. Indes es mangelt hier an einem Gehölz. Ebenso fehlt eine Schlucht, aus der heraus die Schlacht als Flurbezeichnung abstammend könnte. Gehrig/Müller vermuten einen Holzverhau entlang der Mergentheimer Straße als Ursprung.

 

Durch die Schlacht führt die Laurentiusbergstraße, an der Galgenleite vorbei, als Weg in Richtung Grünsfeld. Früher Burgweg genannt. Allerdings findet sich auf dem Laurentiusberg, auf der Galgenleite, auf dem Büchelberg keine Spur einer Burg. Nur in einer büschemer Sage wird der Moosig als Stätte einer verschwundenen Burg genannt.

 

Entlang dem Weg auf dem Laurentiusberg stand die Ziegelhütte mit einem Brennofen. Nach 1910 eingeebnet. Etwas weiter oben in den Hang hinein ragt der ehemalige Bier- und Eiskeller der Gastwirtschaft Hammel. An der Mergentheimer Straße befand sich das Siechen- und Leprosenhaus. Nach 1945 wurde die Schlacht zu einem der ersten Neubaugebiete. Besonders für Mietwohnungen. 



Defekte Schuhe wurden zum Lachnit gebracht. Zur Reparatur. In die Schlacht. In seine Werkstatt. Dazu musste man immer an seinem Auto vorbeigehen. Das immer mit einer Plane bedeckt in der Garage stand. Schöne ältere Maschinen warteten in der Werkstatt auf einen. Der Üssemer Opa war ja im Winter nicht nur Bauer, sondern auch Schuhmacher. Daher kannte man das Schusterhandwerk aus eigener Anschauung. Der Schuhmacher Lachnit klärte einen dann auf, welche Maßnahmen der Reparatur er ergreifen wird. Die Schuhe bekamen dann einen Zettel mit dem Familiennamen drauf. Den der Schuster meistens auch selbst schon durch frühere Gänge zu ihm wusste. Abholen musste man die Schuhe allerdings nicht. Die brachte Schuhmacher Lachnit direkt ins Haus. Per Fahrrad. Auf dem Gepäckträger eine alte abgenutzte lederne Tasche. In der die Schuhe transportiert wurden. Der Meister kassierte dann auch noch sein Entgelt. Und machte sich dann wieder davon. Zurück in die Schlacht. In seine Werkstatt. Vorbei an seinem unter einer Plane stets verborgenen Auto.

 

 

 

 

 

 

Bier- und Eiskeller Hammel